Seit 2022/2023 findet die "Kunstmeile" in der Filiale Café Olandt an der Strandpromenade 5 in Dahme statt.
Mein Urgroßvater hat in Dahme eingeheiratet als er geholfen hat den Leuchtturm in Dahmeshöved zu mauern;
Im Krieg war Dahme der schützende Ort für meine Großeltern;
Meine Mutter hat durch den Verkauf des Familienhauses in Dahme für uns Kinder ein neues Nest schaffen können …
Und ich trage seit über 60 Jahren die Sehnsucht nach diesem Ort in meinem Herzen.
Eins meiner Kinder ist in Schleswig-Holstein geboren, das andere ins Ausland gegangen. Dort wurde vor einem Monat mein zweites Enkelkind geboren. Ich bin für so vieles unglaublich dankbar und habe ganz viel Hoffnung für die Zukunft.
Es ist so schön in dieser stillen Kirche eine halbe Stunde für mich zu haben – die Glasfenster werfen ihr gedämpftes Licht – es tut mir gut.
Zwei Kerzen und viele Wünsche für die neue Generation!
Ich wische den Staub von der geschlossenen Tastatur der Orgel und nehme ihn mit auf meinen weiteren Weg.
Dahme 19.08.2024 Signatur
Am Samstag den 3. Mai 2025 hat die Gemeinde Grube eine Gedenkfeier zum 80. Jahrestag der Cap Arcona Tragödie veranstaltet.
Aus diesem Anlaß verlas Karen Ermel, stellvertretend für die Bürgermeisterin Kirsten Sköries, eine Rede.
Für den Heimat- und Kulturverein Dahme nahmen Heidrun Reshöft und Jürgen Möller an der Veranstaltung teil.
Wir veröffentlichen hier die Rede der Bürgermeisterin:
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, sehr geehrte Damen und Herren, verehrte Gäste,
wir haben uns heute hier versammelt, um der Opfer der Cap-Arcona-Katastrophe zu gedenken – eines der dunkelsten Kapitel
unserer
Geschichte, das sich vor genau 80 Jahren in unmittelbarer Nähe ereignete.
Am 3. Mai 1945, nur wenige Tage vor Kriegsende, kam es in der Lübecker Bucht zur Katastrophe:
Die Schiffe Cap Arcona, Thielbek und Athen, die Tausende Häftlinge aus den Konzentrationslagern Neuengamme und Stutthof an
Bord
hatten, wurden bei einem britischen Luftangriff versenkt.
Mehr als 7.000 Menschen fanden in den kalten Fluten der Ostsee einen grausamen Tod.
Unter den Opfern waren Frauen, Männer, Kinder – Menschen, die bereits
unsagbares Leid und Grausamkeit überlebt hatten und nun
auf diesen Schiffen ihr letztes Hoffen verloren. Viele ihrer
Körper wurden in den Tagen und Wochen danach an unsere Küsten
gespült – an die Strände der gesamten Lübecker Bucht, so auch nach Dahme.
Viele von ihnen konnten nie identifiziert werden.
Mit Würde und stiller Anteilnahme bargen die Einwohnerinnen und Einwohner die Körper aus den Wellen, bestatteten sie und schufen ihnen einen Ort des Gedenkens.
So auch hier in Grube wurde das Andenken bewahrt:
An dieser Stelle des Gruber Friedhofs ruhen heute 31 Opfer der Cap-Arcona-Katastrophe.
Ein schlichter Gedenkstein erinnert uns an ihr Schicksal – und mahnt uns, nicht zu
vergessen.
Liebe Anwesende,
wir erinnern heute nicht nur an die namenlosen Toten der Ostsee.
Wir erinnern an das Leid, das ihnen zugefügt wurde.
An die Gleichgültigkeit, die solches Leid möglich machte.
Und an den Mut derer, die in den ersten Tagen des Friedens Menschlichkeit bewiesen – hier in Dahme, hier in Grube.
Unser Erinnern ist keine bloße Rückschau.
Es ist ein Auftrag.
Gerade heute, wo sich erneut Hass, Ausgrenzung und Gewalt in der Welt
ausbreiten, müssen wir die Lehren der Geschichte wachhalten:
Nie wieder darf ein Menschenleben als wertlos betrachtet werden.
Nie wieder darf Schweigen stärker sein als Mitgefühl.
Dieses Gedenken ist Mahnung und Auftrag:
Den Frieden zu bewahren.
Die Würde eines jeden Menschen zu achten.
Gegen das Vergessen einzustehen – in unserer Gemeinde, in unserem Land, in unserer Welt.
Im Namen der Gemeinde Grube und im Geiste der Gemeinde Dahme legen wir heute diesen Kranz nieder:
In tiefer Trauer, in stillem Gedenken und in der Hoffnung auf eine Welt, in der Menschlichkeit siegt.
Wir verneigen uns vor den Opfern.
Wir ehren ihr Andenken.
Und wir verpflichten uns: Nie wieder!
Ich danke Ihnen allen für Ihre stille Teilnahme und Ihr Erinnern.
Kirsten Sköries
Bürgermeisterin Grube
Die beiden Ausstellungen "170 Jahre Ostseebad" und "Jahrtausendsturmflut von 1872" sind seit dem 29. März 2025 wieder im Haus des Gastes zu sehen. Für weitere Information siehe unter Ausstellungen auf dieser HomePage.
Der Heimat- und Kulturverein Dahme lädt ein zu einer Bilderreise in Gärten, die Geschichte schrieben – gestern und heute
„Gartenkultur ist immer Ausdruck des Zeitgeistes. Die Formensprache und Pflanzenverwendung in Gärten und Parks spiegelt stets die Weltsicht ihrer Eigentümer“, sagt die Journalistin und Gartenbuchautorin Renate Hücking. Das gilt für den Reihenhausbesitzer genauso wie für den absolutistischen Herrscher der Barockzeit. Auf Einladung des Heimat- und Kulturvereins Dahme wird die renommierte Autorin am 10. April 2025 um 19.00 Uhr im „Kinderhafen“ in Dahme einen unterhaltsamen Lichtbildervortrag zur Entwicklung der Gartenkultur halten, mit herausragenden Beispielen aus privaten und öffentlichen Gärten. Die promovierte Literaturwissenschaftlerin und ehemalige ARD-Tagesschau Redakteurin versteht es, Gartengeschichten über kreative Gestalter und ihre Auftraggeber mit historischem Wissen und paradiesisch anmutenden Fotografien anschaulich zu verbinden.
Eintritt 5 € (Mitglieder frei)
Am Samstag den 3. Mai 2025 hat die Gemeinde Grube eine Gedenkfeier zum 80. Jahrestag der Cap Arcona Tragödie veranstaltet.
Aus diesem Anlaß verlas Karen Ermel, stellvertretend für die Bürgermeisterin Kirsten Sköries, eine Rede.
Für den Heimat- und Kulturverein Dahme nahmen Heidrun Reshöft und Jürgen Möller an der Veranstaltung teil.
Wir veröffentlichen hier die Rede der Bürgermeisterin:
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, sehr geehrte Damen und Herren, verehrte Gäste,
wir haben uns heute hier versammelt, um der Opfer der Cap-Arcona-Katastrophe zu gedenken – eines der dunkelsten Kapitel
unserer
Geschichte, das sich vor genau 80 Jahren in unmittelbarer Nähe ereignete.
Am 3. Mai 1945, nur wenige Tage vor Kriegsende, kam es in der Lübecker Bucht zur Katastrophe:
Die Schiffe Cap Arcona, Thielbek und Athen, die Tausende Häftlinge aus den Konzentrationslagern Neuengamme und Stutthof an
Bord
hatten, wurden bei einem britischen Luftangriff versenkt.
Mehr als 7.000 Menschen fanden in den kalten Fluten der Ostsee einen grausamen Tod.
Unter den Opfern waren Frauen, Männer, Kinder – Menschen, die bereits
unsagbares Leid und Grausamkeit überlebt hatten und nun
auf diesen Schiffen ihr letztes Hoffen verloren. Viele ihrer
Körper wurden in den Tagen und Wochen danach an unsere Küsten
gespült – an die Strände der gesamten Lübecker Bucht, so auch nach Dahme.
Viele von ihnen konnten nie identifiziert werden.
Mit Würde und stiller Anteilnahme bargen die Einwohnerinnen und Einwohner die Körper aus den Wellen, bestatteten sie und schufen ihnen einen Ort des Gedenkens.
So auch hier in Grube wurde das Andenken bewahrt:
An dieser Stelle des Gruber Friedhofs ruhen heute 31 Opfer der Cap-Arcona-Katastrophe.
Ein schlichter Gedenkstein erinnert uns an ihr Schicksal – und mahnt uns, nicht zu
vergessen.
Liebe Anwesende,
wir erinnern heute nicht nur an die namenlosen Toten der Ostsee.
Wir erinnern an das Leid, das ihnen zugefügt wurde.
An die Gleichgültigkeit, die solches Leid möglich machte.
Und an den Mut derer, die in den ersten Tagen des Friedens Menschlichkeit bewiesen – hier in Dahme, hier in Grube.
Unser Erinnern ist keine bloße Rückschau.
Es ist ein Auftrag.
Gerade heute, wo sich erneut Hass, Ausgrenzung und Gewalt in der Welt
ausbreiten, müssen wir die Lehren der Geschichte wachhalten:
Nie wieder darf ein Menschenleben als wertlos betrachtet werden.
Nie wieder darf Schweigen stärker sein als Mitgefühl.
Dieses Gedenken ist Mahnung und Auftrag:
Den Frieden zu bewahren.
Die Würde eines jeden Menschen zu achten.
Gegen das Vergessen einzustehen – in unserer Gemeinde, in unserem Land, in unserer Welt.
Im Namen der Gemeinde Grube und im Geiste der Gemeinde Dahme legen wir heute diesen Kranz nieder:
In tiefer Trauer, in stillem Gedenken und in der Hoffnung auf eine Welt, in der Menschlichkeit siegt.
Wir verneigen uns vor den Opfern.
Wir ehren ihr Andenken.
Und wir verpflichten uns: Nie wieder!
Ich danke Ihnen allen für Ihre stille Teilnahme und Ihr Erinnern.
Kirsten Sköries
Bürgermeisterin Grube