Am Mittwoch 08.01.2025 besuchten hohe Gäste aus Schleswig die Ausstellung „De Olen vom Oldenburger Graben“ im Haus des Gastes in Dahme. Beide waren Mitarbeiter des Landesmuseums SH im Schloss Gottorf, Sönke Hartz als führender Wissenschaftler für die Steinzeit und Harm Paulsen als Steinzeit-Experte und führender Experimental Archäologe. Beide waren beeindruckt von der Replik der Schädels Grube B36, der 1944 bei einem Bombenangriff auf Kiel zerstört wurde und zur Ausstellung wieder von dem Künstler Albrecht Theurer erschaffen wurde.
Die Herleitung des Alters dieses Schädels durch vergleichende Studien mit Skeletten in Dänemark und Schweden, die in neuerer Zeit DNA genetisch und radiometrisch untersucht wurden und vor allem seine zeitliche Einordnung aufgrund pollenanalytischer Studien wurden diskutiert und man war sich mit dem Projektleiter Dr. Jürgen Möller einig dass, „der Schädel B36 der älteste gefundene und beschriebene Schädel aus Norddeutschland und Skandinavien“ sei.
Darüber hinaus fand die Ausstellung Anklang durch den Bogen, den sie aufspannt von der so weit zurückliegenden, Jahrtausende andauernden Kultur der Jäger und Sammler bis hin zu unserer aktuellen Situation, die gekennzeichnet ist, durch Veränderungen, die der moderne Mensch seit der Industrialisierung hervorgerufen hat. Diese Veränderungen bewirken ein Ungleichgewicht, das die Natur weltweit in der Fähigkeit ihren Selbsterhalt autonom regeln zu können, akut bedroht.
Der „Tunnel des Lebens“ von Rockström stellt dies anschaulich dar. Die Frage „was können uns die Olen sagen“ konfrontiert den Besucher gleichzeitig mit der Gegenwart und wirft für ihn Fragen auf, die ihn aus der Ausstellung begleiten.
Die Ausstellung ist noch bis zum 19. Januar 2019 geöffnet.