Das Gebiet um den Oldenburger Graben war früher ein Rückzugsgebiet der Slawen. Es konnte erst nach Aufbau einer Pfarrorganisation (Kloster Cismar 1231, Kirche Grube 1232) christianisiert werden. Das Eintreiben von Abgaben war bei den Wenden nicht immer einfach und auch die Bereitstellung von Land für Neusiedler konnte schwierig sein. Die Lehnsherren waren daher auf die Hilfe von Lokatoren oder Rittern angwiesen. Diese wohnten, wie auch in Dahme, in Schutzburgen, sogenannten "Motten". Der Ritter Heinrich aus Dahme hatte im Jahr 1299 eine Urkunde unterzeichnet und damit den Ort Dahme in das Licht der Geschichte gebracht.
Die Schauenburger Grafen waren Lehnsherren in Holstein. 1341 bestätigt Graf Johann von Holstein den Verkauf der Aalfischerei bei Dahme an das Domkapitel zu Lübeck. Heinrich aus Dahmeshöved hatte das Recht Aal zu fangen. 1387 treten die Adelsfamilien Rode und Scotelet dem Grafen Adolf VII. den Weddeschatt ab. Danach besaß Schack Rantzau Dahme. Er war mit Margarethe von Siggen verheiratet und verkaufte Dahme an Detlef von Buchwald. Damals gehörten Grube, Thomsdorf und Siggeneben zum Gute. 1426 gibt es drei adelige Höfe und 14 Hufen in Dahme. 1460 erwirbt das Kloster Cismar das Gut. Es wird nun ein klösterliches Vorwerk, dem Dahme, Grube, Thomsdorf und Rathjensdorf dienstpflichtig sind.
Es wird behauptet der Ritter Henrico dicto de Dame wäre so gnädig gewesen und hätte den Namen seines Geschlechts dem Wendendorf Dahme verehrt. Warum heißen dann seine Söhne Johannes de Dame und Heinrich de Dahmeshöved? Ganz klar, der Name kommt vom slawischen "dabje" = Eiche. Als die Wenden um das Jahr 600 von ihrem Handelsplatz Rerik in Mecklenburg mit Booten in die Dahmer Bucht kamen nannten sie den Platz nach den Eichenhainen, wie wir sie jetzt auch noch auf den Grabfeldern im Dahmer Moor finden.
Als Ritter Henrico de Dame 1299 eine Urkunde unterzeichnet bedeutet das nicht, dass er Dahme seinen Namen gegeben hat, sondern "de Dame" bedeutet so viel wie "aus Dahme".