Als das Eis vor etwa 15 000 Jahren zurückwich waren die Neandertaler schon auf die iberische Halbinsel zurückgedrängt bzw. assimiliert. Die Gegend um Dahme war seit dem durchgehend von Menschen besucht und später auch besiedelt. Zunächst waren es durchziehende Rentierjäger, die hier ihr Sommerlager aufschlugen Dann folgten vor ca 10 000 Jahren mesolithische Jäger / Fischer / Sammler, die auch schon längere Zeit hier wohnten. 1933 wurde östlich von Grube ein mesolithischer Schädel (Grube B 36) ausgegraben. Es ist der älteste je gefundenen und beschriebene Schädel Norddeutschlands und Skandinaviens, älter als die der Maglemose/Duvensee (9000 bis 6500 v Chr) Kulturen.
Insbesondere nach der Bewaldung und der Umstellung von ziehenden Herden zu Standwild, kann man auch von einer mehr oder weniger festen Bevölkerung, vor allem entlang der Küsten ausgehen. Die Jagd auf Standwild und die zunehemde Fischerei sind durch Funde aus Hirschgeweih und Paddel im Bereich des Oldenburger Grabens belegt. Der Durchbruch von Meerwasser geschah vor etwa 7 - 8 000 Jahren und ist durch 14-17 m tiefe Bohrungen am Dahmer Schöpfwerk nachgewiesen. Das gesamte eingedeichte Gebiet zwischen Dahme und Rosenfelde war damals eine Meeresbucht (Dahmer Bucht / Gruber Förde). Vor etwa 6 000 Jahren folgt dann in der Zeit der neolithischen Trichterbecher/ Megalithgrab-Kultur die Bildung eines ersten Ortes von Bauern und Fischern.
Aus dieser Zeit finden sich bei uns noch Zeugnisse in Form von Steinzeitgräbern (Urdolmen und Langgräber). Hier die Rekonstruktion eines solchen Grabes auf dem Weg von Kellenhusen nach Dahme.
Kennzeichnend für diese Zeit sind Rituale zur Beilegung von Konflikten. Der Klan definiert sich nicht über die Abstammung sondern durch die Ausdrucksfähigkeit als Gruppe. Die sinnliche Wahrnehmbarkeit und Sprache entwickeln sich. Neben rituellen Megalithbestattungen fanden auch Hocker- und Feuerbestattungen statt.
Bei uns gab es wahrscheinlich mehr als ein Dutzend solcher Gräber, oft in Gruppen mehrerer Gräber. Experimentelle Archäologie hat gezeigt, dass mit damaligen Mitteln etwa 60-80 Menschen notwendig waren, um derartige Bauwerke zu errichten.