... befand sich Dahme oder besser gesagt die heutige geographische Gegend von Dahme südlich des Äquators, etwa nordöstlich von Madagaskar, und bewegte sich langsam noch weiter südlich auf den Superkontinenten Godwana zu. Godwana breitete sich über den Südpol und die südliche Hemisspäre aus. Die Pole waren damals nicht vereist. Das Klima war wesentliche wärmer.
Auf das erdgeschichtliche Zeitalter des Devon (vor ca 420 – 360 Mio Jahren) folgt das Zeitalter des Karbon (360 – 300 Mio Jahre). Die Kontinentmassen Laurentia (Nordamerika) und Baltica (Nordeuropa und Russische Tafel) stossen zusammen und bilden den Kontinent Laurussia (Euramerika) oder auch Old-Red-Kontinent. Zwischen Laurussia und dem weiter südlich liegenden Großkontinent von Gondwana (Afrika, Südamerika, Antarktika, Australien und Indien) befand sich ein durch verschiedene Terranes, kleinere Massen kontinentaler Kruste, gegliederter Meeresraum.
Das Gebiet um Dahme (roter Punkt) befindet sich im Zeitalter des Karbon vor etwa 360 Millionen Jahren knapp nördlich des Äquators in einem seichten Küstengewässer.
Während des Perm (vor ca 300 – 250 Mio Jahren) schoben sich alle Landmassen zu dem Superkontinent Pangea zusammen. Gegen Ende des Perm, an der Grenze zum Trias, kam es zu einem rapiden Klimawandel mit weitreichenden Folgen für die irdische Biosphäre. Als mögliche Hauptursache gelten großflächige vulkanische Aktivitäten im Gebiet des heutigen Sibirien, die mehrere Hunderttausend Jahre andauerten. Bis zum Ende der Epoche starben ca. 96 Prozent aller Meeresbewohner und etwa 75 Prozent der Landlebewesen aus. Während der Perm-Trias-Krise ereignete sich das wahrscheinlich größte Massenaussterben der Erdgeschichte.
Während des Erdzeitalters des Trias (vor ca 250 – 200 Mio Jahren) lag die Gegend von Dahme (wie meistens während dieser Reise) in seichtem Küstengewässer, am Rande eines trockenenSuperkontinents, auf dem erste Echsen und Fischsaurier lebten.
Am Ende des Trias geschieht wieder ein großes, globales Aussterben, das traditionell zu den „big five“ gerechnet wird, den fünf bedeutendsten Ereignissen dieser Art im Verlauf der Erdgeschichte und es wird geschätzt, dass ca. 80 % der Arten verschwanden.
Auch während des Trias war „Dahme“ unter einem seichten Meer.
Das Klima im Jura (vor ca 200 – 145 Mio Jahren) war warm, Spuren großer Inlandseisschilde wurden nicht gefunden. Wie schon in der Trias befand sich auch im Jura kein festes Land an den geographischen Polen. Der Jura stellt die erste Blütezeit der Dinosaurier dar.
Während der Kreidezeit (vor 145 – 66 Mio Jahren) begann sich die Nordatlantische Rinne zu weiten, Nordeuropa rückte näher an die asiatische Platte und die See östlich des Urals wurde „verschluckt“. Indien schiebt sich immer schneller nach Norden. Afrika bildet sich und das Thetys-Meer verschwindet so langsam.
Während ein paar Millionen Jahren kann Dahme an der Küste einer Insel gelegen haben.
Am Ende der Kreidezeit kam es wieder zu einem weltweiten Massenaussterben, das fast alle Tiergruppen und viele Pflanzengruppen erfasste. Zu den Ursachen gibt es verschiedene Vorstellungen; die bekannteste Theorie ist ein Meteoriteneinschlag .
Das Tertiär begann vor 65 Millionen Jahren und dauerte bis zum Beginn der Klimaveränderung vor rund 2,6 Millionen Jahren, in deren Folge das Eiszeitalter im Quartär einen Wechsel von Kalt- und Warmzeiten brachte. Das Klima auf der Erde war im Tertiär wesentlich wärmer als heute. Nach dem Massenaussterben der großen Saurier am Ende der Kreidezeit entwickelte sich im Tertiär die Tier- und Pflanzenwelt, wie wir sie heute kennen.
Die Kontinentalverschiebung verlangsamte sich deutlich. Gegen Ende des Tertiärs verbanden sich Südamerika und Nordamerika zur heutigen Form (Entstehung des Golfstroms).
Das Quartär ist der jüngste Zeitabschnitt der Erdgeschichte einschließlich der Gegenwart. Es beginnt vor etwa 2,6 Millionen Jahren und dauert bis heute an. Es umfasst das gesamte Eiszeitalter, in dem sich auch die Hominisation des heutigen Menschen abspielte.